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Wirkenergie vs. Blindleistung: das Bier und der Schaum
In der Welt der Elektrizität ist das Bier, das Sie trinken können, die Wirkenergie – die Energie, die tatsächlich Ihre Maschinen antreibt, Ihre Anlage heizt und Arbeit verrichtet. Der Schaum ist die Blindleistung – die Energie, die notwendig ist, um magnetische Felder in Motoren, Transformatoren und anderen Geräten zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, die aber keine nutzbare Arbeit leistet.
Ihre Stromrechnung enthält in der Regel beides – sowohl das nützliche Bier als auch den nutzlosen Schaum. Dieser „Schaum“ ist nicht nur eine Verschwendung, sondern wenn er zu groß wird, kann er ernsthafte Folgen für Ihr Unternehmen haben.
Warum Ihr Energieversorger Ihnen den „Schaum“ in Rechnung stellt
Ein schlechter Leistungsfaktor bedeutet, dass Sie mehr Gesamtleistung aus dem Netz ziehen, als Sie tatsächlich für produktive Arbeit nutzen. Diese Blindleistung belastet die Infrastruktur des Energieversorgers unnötig und zwingt ihn, größere Kabel und Transformatoren einzusetzen, um die gleiche Menge nutzbarer Energie zu liefern.
Um dies auszugleichen, erheben Energieversorger häufig eine Leistungsfaktorstrafe auf ihre monatlichen Rechnung. Es handelt sich um eine versteckte Steuer auf Ihre Ineffizienz, die oft als zusätzlicher Posten oder in Form eines höheren Tarifs erscheint. Für viele KMU kann dies jedes Jahr Tausende von Euro an völlig vermeidbaren Kosten ausmachen.
Je schlechter Ihr Leistungsfaktor, desto mehr zahlen Sie für den „Schaum“.
Die traditionellen Methoden zur Messung des Leistungsfaktors: ein komplexes Problem
Über Jahre hinweg war es kompliziert und oft teuer, den Leistungsfaktor einer Anlage zu messen. Unternehmen greifen dabei in der Regel auf zwei Methoden zurück:
- Einen Berater beauftragen: Sie können einen Energieberater engagieren, der eine teure, einmalige Prüfung durchführt. Dies liefert jedoch nur eine Momentaufnahme, keine kontinuierlichen Daten. Sie können also nicht sehen, wie sich Ihr Leistungsfaktor im Laufe des Tages verändert oder wenn bestimmte Maschinen eingeschaltet werden.
- Fortschrittliche Messtechnik installieren: Sie können in teure, fest installierte Messsysteme investieren. Dies erfordert professionelle Installation, erhebliche Investitionen und oft komplexe Software, die schwer zu bedienen ist. Eine Lösung, die eher für Großunternehmen gedacht ist – nicht für die Agilität und das Budget typischer KMUs.
Diese traditionellen Methoden führen dazu, dass das Thema Leistungsfaktor oft ignoriert wird – zu komplex, zu teuer oder einfach keine Priorität.
Die nicht-monetären Kosten: Gerätebelastung und unerwartete Ausfälle
Die finanziellen Strafen sind nur ein Teil der Geschichte. Ein schlechter Leistungsfaktor löst eine ganze Reihe weiterer Probleme für Ihr Unternehmen aus:
- Überhitzung von Geräten: Die Blindleistung erhöht den Stromfluss in Kabeln und Transformatoren, was zu Überhitzung führt. Das verringert deren Effizienz und kann sogar zu vorzeitigem Ausfall führen.
- Verkürzte Lebensdauer: Überhitzung und zusätzliche Belastung reduzieren die Lebensdauer Ihrer Maschinen und führen zu häufigeren Reparaturen und Ersatzinvestitionen.
- Unerwartete Ausfallzeiten: Wenn Geräte versagen, steht Ihre Produktion still. Die Kosten für ungeplante Ausfälle – Produktionsstillstand, verpasste Liefertermine und Lohnkosten – können die Energiestrafen bei Weitem übersteigen.
Ein schlechter Leistungsfaktor ist nicht nur ein Energieproblem – er ist ein Zuverlässigkeitsproblem.
Sind Sie bereit, aufzuhören, für Energie zu zahlen, die Sie nicht nutzen können und die Kontrolle zurückzugewinnen? Lassen Sie uns Ihnen zeigen, wie einfach und erschwinglich es sein kann, Ihren Leistungsfaktor zu verbessern – und endlich aufzuhören, für den „Schaum“ auf Ihrer Stromrechnung zu bezahlen.